Brücken in Regensburg

Brücken in Regensburg – In Regensburg kommt der Regen nicht unbedingt von oben, sondern mündet nördlich der Altstadt in die Donau. Diese Altstadt gehört seit 2006 zum UNESCO-Weltkulturerbe und beeindruckt mit ihren kleinen Kopfsteinpflastergassen, in denen man sich verlaufen kann, ihren historischen Gebäuden und natürlich ihrer Kathedrale. In einer Stadt, wo der Regen in die Donau mündet befinden sich einige imposante Brücken. Die bekannteste Brücke von Regensburg ist wohl die Steinerne Brücke, aber auch die Schwabelweis-Brücke und die Niebelungenbrücke sind über die Landesgrenzen hinaus bekannt.


Karte der Brücken in Regensburg



Donaubrücke Schwabelweis


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Von Yellamma BheemechettyEigenes Werk, CC BY-SA 4.0, Link

Die Donaubrücke Schwabelweis ist eine 518 m lange Straßenbrücke in Regensburg, die bei Kilometer 2376,32 die Donau überspannt und von 1979 bis 1981 gebaut wurde. Die Schwabelweisbrücke über die Donau wurde als Teil der Osttangente de Regensburg errichtet. Im Donauübergangsbereich zeigt die Straßenführung im südlichen Vorlandbereich eine Kurve, die Donau wird in einem Winkel von 56° überquert. Die Autobahnbrücke hat drei Fahrspuren in jede Fahrtrichtung und einen Geh- und Radweg auf der Ostseite. Im Jahr 2004 hatte die Überführung eine Verkehrsbelastung von 43.800 Fahrzeugen pro Tag. Die östliche Ringstraße, die die Brücke überquert, heißt heute Odessa-Ring, die ukrainische Partnerstadt von Regensburg.


Steinerne Brücke


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Von Bärwinkel,KlausEigenes Werk, CC BY-SA 4.0, Link

Die Steinbrücke wurde von wohlhabenden Kaufleuten aus Regensburg mit Unterstützung des bayerischen Herzogs Heinrich des Stolzen in Auftrag gegeben. Die Bauzeit betrug nur 11 Jahre, vermutlich von 1135 bis 1146. Jahrhundertelang war die Steinbrücke der einzige feste Donaudurchgang zwischen Ulm und Wien. Das Aussehen des mittelalterlichen Gebäudes hat sich im Laufe der Geschichte durch Naturkatastrophen und Kriege immer wieder verändert. Leider ist nur einer der drei Türme erhalten geblieben. Es ist der Südturm mit dem alten Brückentor zur Regensburger Altstadt. Die sehr schnelle Fertigstellung der Brücke um diese Zeit führte zu einer netten Anekdote, die ich euch hier nicht vorenthalten möchte.


Eiserner Steg Regensburg


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Von High ContrastSelbst fotografiert, CC BY 3.0 de, Link

Die Eiserne Steg (nicht zu verwechseln mit Eisen Brücke 800 m weiter flussabwärts ) ist eine einfache Stahltrog-Fußgängerbrücke über den südlichen Arm des Donau in Regensburg und verbindet Regensburgs Altstadt mit dem Obere Wöhrd am Fluss kilometer 2380.07 . Die Fußgängerbrücke wurde nach dem Zweiten Weltkrieg gebaut und 1948 in Betrieb genommen. Der heutige Eiserne Steg ist der Nachfolger eines ursprünglichen Eisernen Stegs, der zwischen 1900 und 1902 als stählerne Bogenbrücke erbaut und bei Kriegsende gesprengt wurde.


Donaubrücke Sinzing


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Von Ainar Riigov, CC BY 3.0, Link

Mit einer Länge von 930,1 Metern und einer Höhe von 47 Metern ist sie eine der längsten Brücken Bayerns, die Sinzinger Donaubrücke an der Bundesstraße 3. Acht Jahre lang wurde sie gebaut, von 1939 bis 1942 und 1961 bis 1966 standen die unvollendeten Pfeiler etwas verloren im Donautal.

Das Bauwerk erweitert die Donau zwischen der Anschlussstelle Sinzing und dem Autobahnkreuz Regensburg mit neun Feldern, der Eisenbahnstrecke Regensburg – Ingolstadt am linken Donauufer und zwei Stadtstraßen sowie dem historischen Naturschutzgebiet Max-Schultze-Steig am rechten Donauufer. Die Brücke ist als Trägerbrücke mit zwei getrennten Überbauten für Richtungsfahrstreifen ausgeführt. Die ersten Arbeiten an einer Autobahn im Raum Regensburg fanden Ende der 1930er Jahre statt. Zu dieser Zeit begann unter anderem der Bau des Unterbaus einer Brücke über die Donau. Die Brücke wurde schließlich zwischen 1961 und 1966 mit Baukosten von 27 Millionen DM gebaut. Planung, Konstruktion und Montage lagen in den Händen von MAN in Gustavsburg. Die Sinzinger Brücke war die erste Brücke ihrer Art, deren Statik vollständig elektronisch berechnet wurde.


Eiserne Brücke


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Von Dr. Bernd GrossEigenes Werk, CC BY-SA 4.0, Link

Die heutige Eisenbrücke wurde 1991 fertiggestellt und verbindet die Regensburger Altstadt mit dem Unteren Wöhrd. Die Brücke hatte seit dem 15. Jahrhundert mehrere Holzbrücken als Vorläufer und überquert auf 2.379,26 Kilometern Flusslänge den südlichen Donauarm. Aufgrund der direkten Anbindung an die historische Altstadt wurde für die neue Brücke eine filigrane Stahlkonstruktion mit Tragfähigkeit für eine zukünftige Straßenbahnlinie gewählt. Die 81 Meter lange Bogenbrücke mit angehobener Fahrbahn ist in Feldbreiten von 23,70 m, 34,60 m und 23,70 m unterteilt, hat eine Fahrbahnbreite von 9 Metern bei einer Überbaubreite von 16 Metern.

Die neue „Eiserne Brücke“ anstelle einer langfristigen Provisoriumslösung steht durch ihre materielle und bauliche Differenzierung im Dialog mit der wuchtigen mittelalterlichen „Steinernen Brücke“ an der Donau, deren Kontraste das Flusspanorama der Altstadt bereichern. Die drei auf einer Werft gebauten Brückenteile wurden per Schiff zur Baustelle transportiert und mit einem Schwimmkran auf die vorbereiteten Stützen gesetzt. Die Brückenebene ist als hauchdünne Platte ausgeführt, deren Lasten über filigrane Bogenträger auf die Pfeiler und Widerlager übertragen werden.


Nibelungenbrücke


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Von Gomera-bEigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link

Die Nibelungenbrücke besteht aus zwei Straßenbrücken, die bei Kilometer 2378,39 zwei Donauarme in Regensburg überspannen. Das heutige Bauwerk wurde zwischen 2001 und 2004 errichtet, da die alte Brücke, die zwischen 1935 und 1938 gebaut wurde, für die Zunahme des Verkehrs nicht mehr ausreichte. Mit durchschnittlich 42.000 Fahrzeugen pro Tag ist sie eine der wichtigsten Donaubrücken in der Region Regensburg.

Die Nibelungenbrücke 2004 überquert die Donau sechsspurig, zwei davon sind ausschließlich Bussen und Taxis zur Förderung des öffentlichen Personennahverkehrs vorbehalten. Heute ist die Brücke Teil der Bundesstraße 8 und verbindet zwei Äste der Bundesstraße 15. Sie ist neben der Pfaffensteiner Brücke und der Schwabelweiser Brücke eine von drei Donaubrücken, die uneingeschränkt überquert werden können.

Die Brücke hatte auch Kuriositäten. In die alte Nibelungenbrücke, die offenbar noch nicht lange existierte, wurde beispielsweise ein Fischmarkt integriert. In der jetzigen Brücke, hinter dem Südwiderlager, befindet sich in der Bruderwöhrdstraße eine Nachbarschaftsgarage für rund 70 Fahrzeuge. Auf dem Unteren Wöhrd, direkt neben der Brücke, befand sich zwischen 1964 und 2001 auch die Eisbahn Nibelungenbrücke, die bei Bauarbeiten abgerissen wurde.


Pfaffensteiner Brücke


Die Pfaffensteiner Donaubrücke ist eine 539 m lange Autobahnbrücke in Regensburg. Das Bauwerk überspannt die Donau zwischen den Anschlussstellen Regensburg-West und Regensburg-Pfaffenstein der Bundesstraße A93 und der Bundesstraße 8 am linken Donauufer. Die Brücke wurde zwischen 1963 und 1967 gebaut. Die Autobahnbrücke ist vierspurig, südlich der Anschlussstelle Regensburg-Pfaffenstein gibt es für jede Fahrtrichtung eine zusätzliche Verbindungsspur. Im Norden schließt der Pfaffensteintunnel an die Brücke an.


Oberpfalzbrücke


Die Oberpfalzbrücke verbindet den Stadtteil Steinweg mit Stadtamhof.  Über die Brücke führt eine Straße im Stadtteil Stadtamhof, die sich – je nach Abschnitt – unterschiedlich gestaltet. Die Oberpfalzbrücke ist in beide Richtungen befahrbar. Streckenweise gelten zudem unterschiedliche Geschwindigkeitsbegrenzungen. Meist liegen die Begrenzungen zwischen 30 und 50 km/h auf dieser asphaltierten Straße.

Reisen ist Freiheit

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