Württembergisches Palais
Das Württembergische Palais oder Herzogspalais ist ein klassizistisches Schloss im westlichen Inneren des westlichen Teils von Regensburg, zwischen den heutigen Straßen Am Prebrunntor und Hund, umgekehrt. Das Schloss im äußersten Nordwesten der Altstadt wurde 1804 vom Fürsten- und Taxigerichtsrat Georg Friedrich von Müller nach Plänen von Emanuel Herigoyen vom Direktor des Fürstenbaus und des Taxihofs Joseph Sorg erbaut. Zur Schlossanlage gehört auch der heutige Herzogspark, in dem sich der Renaissancegarten befindet. Seit 1961 ist im Schloss das Ostbayerische Naturkundemuseum untergebracht.
Was ist das besondere am Württembergisches Palais?
Der dreistöckige Palast im streng klassizistischen Stil besteht aus drei Flügeln, die in stumpfen Winkeln miteinander verbunden sind. Die Südflügelfassade mit sieben Fensterachsen und der Westflügel mit einer Parkfassade mit neun Fensterachsen werden durch rhythmische Fensteranordnungen, Pilasterbänder und Gesimse gegliedert. Bei der letzten Renovierung wurden die Fenster wieder geschlossen. Der Ostflügel mit Waschhaus und Pfahl war ursprünglich nur eingeschossig und wurde erst 1891 und 1912 erweitert.
Im Inneren des Gebäudes lohnen die zweiflügeligen Türen, dekorativen Parkettböden, Eichentreppen und Stuckfriese aus der Biedermeierzeit, die während der Renovierungsarbeiten ausgestellt wurden, einen Abstecher. Vom 60m² großen Ballsaal des Hauses blicken Sie nach Westen in den angrenzenden Park.
Neben den geologischen, botanischen und zoologischen Exponaten des Naturkundemuseums beherbergt das Schloss auch viele Antiquitäten und historische Forschungsgeräte. Es beherbergt auch Sammlungen von Drucken, Zeichnungen und alten wissenschaftlichen Büchern.
Naturkundemuseum Ostbayern
Das Naturkundemuseum Ostbayern in Regensburg ist seit 1961 im klassizistischen Herzogspalais (auch Württembergisches Palais genannt) im Herzogspark untergebracht. Das Schloss wurde 1804 von Emanuel Herigoyen erbaut. Bei Renovierungsarbeiten in den 1990er Jahren wurden Wandmalereien entdeckt, deren Wurzeln Ende des 18. Jahrhunderts liegen. Im Mittelpunkt steht die geologische Entwicklung Ostbayerns. Zu sehen ist ua ein naturkundliches Kabinett mit einer Holzbibliothek aus dem Jahr 1790. Angegliedert ist ein Umweltzentrum. Neben vielen Tierpräparaten gibt es auch einige lebende Exemplare (Kleintiere, Bienen). Im angrenzenden Herzogspark gibt es einen Immengarten und einen Geologischen Lehrpfad.
Geschichte des Württembergisches Palais
1804 erwarb der Finanzdirektor von Thurn und Taxis, Georg Friedrich Ritter von Müller, das Gelände des heutigen Herzogsparks, der damals den Stadtrand von Regensburg markierte. Nach seinen Vorgaben wurde es mit den angrenzenden Grundstücken des Fürstenhauses verbunden und ein Park angelegt. Im südlichen Teil des Parks ließ Müller Emanuel Herigoyen, damals Staatsbauunternehmer unter Kurerzkanzler Karl Theodor von Dalberg, das heutige Schloss errichten. Der Bau wurde 1806 abgeschlossen.
Nach Müllers Tod 1843 diente es nach der Scheidung von Paul Wilhelm von Württemberg der Schwester von Prinz Maximilian Karl, Herzogin Marie Sophie von Württemberg, als Residenz, daher der heutige Name.
1932 erwarb die Stadt Regensburg das Schloss sowie den umliegenden Park. Dieser überließ es 1961 dem Regensburger Naturwissenschaftlichen Verein für seine umfangreiche Sammlung, der dort ein naturkundliches Museum einrichtete. Von 1986 bis 1991 wurde das Gebäude komplett saniert.
Wo befindet sich das Württembergisches Palais in Regensburg
Adresse: Württembergisches Palais, Am Prebrunntor 4, 93047 Regensburg