Wolfgangseiche

Die St. Wolfgang Eiche befindet sich im Schloss Haus, einer kleinen Schlossanlage bei Neueglofsheim. Die Eiche steht auf einer Wiese neben einem Feldweg. Sie ist eine der größten Eichen Bayerns. Ein horizontal verzweigter Ast wird seit über 100 Jahren von Holzpfählen zum Feldweg hin getragen. 1905 betrug der Stammumfang 8 m bei einer Höhe von 1 m.


Visuelle Beschreibung der Wolfgangseiche


Bei Eichen kommen viele Äste oft nur wenige Meter über dem Boden aus dem Stamm. Wenn diese nicht geschnitten werden, verleihen sie dem Baum ein zweistöckiges Aussehen. Charakteristisch für die Wolfgang-Eiche (Naturdenkmal Nr. 46, Kreis Regensburg) ist ein solcher Ast, der nur knapp 12 Meter horizontal nach außen auf eine Höhe von 1,5 Metern wuchs. Der abgerundete Stamm der Eiche hat einen Umfang von mehr als 10 Metern bei einer Höhe von 1,40 Metern. Allerdings wurden auch die Zuwächse gemessen. Ihr durchschnittlicher Stammumfang beträgt 3,35 Meter, der Stamm ist seit mindestens 1970 innen hohl. 1972 wurde die Wolfgangseiche vom Landkreis Regensburg und der Gemeinde Thalmassing – zu der auch Neueglofsheim gehört – saniert.


Legenden über die Wolfgangseiche


Die Wolfgang-Eiche ist ein Symbol der Diözese Regensburg, da ihr Hauptpatron, der heilige Wolfgang, vor 1.000 Jahren unter seiner Krone gepredigt haben soll. Letzteres scheint jedoch eher mit Legenden als mit einer historischen Tatsache verbunden zu sein. Der Eiche wird ein Alter von 400 bis 500 Jahren nachgesagt, maximal 600 Jahre, was bei dieser Baumart noch sehr selten ist. Sie gilt als eine der drei ältesten Eichen Deutschlands.

Niemand weiß, seit wann die mächtige Eiche dem Heiligen Wolfgang geweiht wurde. Aber es gibt eine Legende, die erzählt, warum es seinen Namen hat. 924 in Pfullingen geboren, war Wolfgang von 973 bis 994 Bischof von Regensburg. 1052 wurde er von Papst Leo IX. kanonisiert. Der Legende nach schickte Wolfgang, Bischof von Regensburg, Boten, um Gläubige zusammenzubringen, um das Evangelium zu predigen und auszulegen. Vor allem die noch Abtrünnigen müssen für die neue Lehre gewonnen werden. Diebe stahlen jedoch das Pferd des Boten, so dass das Gehen sehr schwierig war. Niemand konnte ihm helfen. Erschöpft und geschwächt richtete er sich dann einen abgeschiedenen Schlafplatz im Wald ein. Von dort erwachte er aus einem unruhigen Schlaf und einem bösen Traum.

Als er das Wiehern eines Pferdes hörte, schaute er und sah eine verlassene und feurige graue Stute mit prächtigen Säumen und Sätteln. Letzterer graste auf der Lichtung vor der Einsiedelei. Eine maßgebende Stimme rief ihm zu: „Nehmt, reitet Tag und Nacht und sammelt Christen und Heiden für Wolfgang!“ Der Bote tat, was ihm befohlen wurde und konnte zur rechten Zeit eine große Menschenmenge auf den Hügel in der Nähe des heutigen Schlosshauses bringen. Wolfgang, der Bischof von Regensburg, predigte und taufte dort. Als Dankeschön wurde dort ein Baum gepflanzt, die noch heute existierende Wolfgang-Eiche.


Wo befindet sich die Wolfgangseiche auf der Karte?


Wer diesen bemerkenswerten Baum besuchen möchte, findet ihn südlich von Regensburg. Die Wolfgangseiche liegt am Ende einer Allee, dem sogenannten Prinzenweg bei Schloß Haus in Neueglofsheim. Zufahrt über die B15 Richtung Hagelstadt, am Ortsende von Hagelstadt links Richtung Thalmassing dann links Richtung Neueglofsheim. Er ist auch über die A 93, Ausfahrt Bad Abach, Richtung Wolkering, Gabelkofen und Thalmassing erreichbar. Mit ihrem Wuchs und ihrer primitiven Erscheinung ist die Wolfgang-Eiche kaum zu übersehen.

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